Der kulinarische Philosoph.

Gastfreundschaft und Kulinarik-Leidenschaft. Das sind die zwei wesentlichen Charakterzüge des Culinarysophen Willi Eberl. Beides gleich begeistert und mindestens genauso überzeugt. Die Regionalität liegt dem Pongauer Spross einer Gastronomenfamilie im Blut.

Denn die ersten Schritte als Genießer sog er quasi von Kindesbeinen an auf, denn auch Mutters Kochkünste wurden schon früh mit einer Haube ausgezeichnet. Willi und seine drei Geschwister waren ihre ersten Fans. Erst Helfer, Unterstützer, Mitstreiter, später dann Nachahmer, Kollege. Nie hat der Gedankenaustausch mit Mutter aufgehört. Bis heute.

Willis Lehrziel war von Tischler, an Ermangelung eines Lehrplatzes, auf Koch gefallen und im Hubertushof in Filzmoos, bei Johanna Maier lernte er so manches. Kulinarisch geprägt in der Schweiz, in Italien und Frankreich, trieb ihn die Genussleidenschaft und nicht zuletzt die Neugier in weiten Kreisen sowohl auf Reisen als auch beruflich fast um den gesamten Globus, um dann doch wieder in der Heimat zu landen.

Seit 1998 wieder in Österreich, seit 2001 Vater von 2 tollen Kindern, seit 2009 Chef der Goiserer Mühle. Immer experimentierfreudig, Neuem zugewandt, doch immer mit viel Obacht auf das Überlieferte, das Althergebrachte im Blick. So funktioniert kulinarische Innovation auf der Nachhaltigkeitsschiene. Die wichtigsten Erfahrungen holte sich Wilhelm Eberl in der Schweiz, in Frankreich und Italien, wo er auch seine Leidenschaft für die mediterrane Küche entdeckte. Er kochte auch mit weltbekannten Starköchen, wie zum Beispiel mit der Schweizer Kochlegende Anton Mosimann. Zurück in Österreich, belohnt auch Gault Millau seit 2005 die Leistungen des ambitionierten Küchenchefs regelmäßig mit einer Haube.